Die Bedeutung von Aminosäuren in Proteinpulvern

Man könnte meinen, Proteinpulver seien relativ einfache Nahrungsergänzungsmittel. Schließlich zählt doch nur der Proteingehalt, oder? Nein. Nicht wirklich. Neben der Überprüfung der gesamten Zutatenliste auf potenziell schädliche Zusatzstoffe gibt es noch einen weiteren Aspekt: ​​Aminosäuren.

Was sind Aminosäuren?

Wie Sie vielleicht aus dem Biologieunterricht in der Schule wissen, sind Aminosäuren die Bausteine ​​des Lebens. Jede Zelle, jedes Gewebe und jedes Hormon in Ihrem Körper besteht aus Aminosäuren, die in verschiedenen Strukturen angeordnet sind.

Aber was haben Aminosäuren mit Proteinpulvern zu tun? Alle Proteine ​​bestehen aus unterschiedlichen Aminosäuren. Sobald Sie diese Proteine ​​zu sich nehmen, zerlegt Ihr Körper sie in ihre Aminosäurebestandteile, die dann wieder aufgebaut werden können, um den Bedarf Ihres Körpers zu decken.

Arten von Aminosäuren

Insgesamt gibt es 20 Aminosäuren, die in unserem Körper vielfältige Funktionen erfüllen. Typischerweise werden diese Aminosäuren in drei verschiedene Klassen unterteilt. Erstens gibt es die sogenannten „nicht-essentiellen“ Aminosäuren. Obwohl der Name etwas anderes vermuten lässt, erfüllen diese Aminosäuren lebenswichtige Funktionen. Der Grund dafür, dass sie als nicht-essentiell gelten, liegt darin, dass unser Körper sie aus anderen Verbindungen synthetisieren kann; wir müssen sie nicht über die Nahrung aufnehmen.

Dann gibt es noch die „essentiellen“ Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Dazu gehören Tryptophan, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Valin, Isoleucin und Leucin – allesamt Aminosäuren, die der Körper nur über die Nahrung aufnehmen kann.

Schließlich gibt es noch die verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) Valin, Isoleucin und Leucin. Diese essentiellen Aminosäuren besitzen eine einzigartige chemische Struktur, die sie als Träger für andere Aminosäuren dienen lässt. BCAAs tragen außerdem dazu bei, Muskelfasern während des Fastens zu schonen und Zucker effizienter als Energieträger zu nutzen.

Aminosäureprofile verstehen

Damit ein Protein optimal wirkt, sollte es alle diese Aminosäuren in ausreichender Menge enthalten. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Enthält ein Protein nicht alle essentiellen Aminosäuren, spricht man von „unvollständig“. Logischerweise ist ein Protein, das alle essentiellen Aminosäuren enthält, „vollständig“.

Auch hier gilt: Ihr Körper ist in der Lage, nicht-essentielle Aminosäuren zu produzieren. Die Zufuhr dieser über die Ernährung trägt jedoch nur dazu bei, dass Sie genügend davon haben, wenn Ihr Körper sie am meisten benötigt.